Günstige Küchen: Mit wie viel Rabatt kann man rechnen?
Fragt etwa so ein Käufer, der günstige Küchen sucht? Nach der Meinung eines Reporters eines bekannten Hamburger Verlags offensichtlich schon. Ich muss das so akzeptieren, auch wenn sich mir die Haare sträuben.
Die Medien fördern hier eine völlig sinnlose Denke nach Rabatt und Prozenten und wollen dazu den Käufern von Einbauküchen Ratschläge geben. Das besagte Verlagshaus fängt bei mir in seiner Anfrage wie folgt an:
„Im Zusammenhang mit der Vorstellung eines Finanzierungsprodukts einer Bank schreiben wir auch zum Thema günstige Küchen…“
Dann kommen die Fragen, die mir eigentlich weh tun, weil sie zeigen, wie wenig meine langjährige Aufklärungsarbeit bisher an manchen Stellen durchgedrungen ist:
„Können Sie mir Auskunft darüber geben, wie hoch die Preisnachlässe beim Küchenkauf heutzutage im Schnitt sind? Wie halten es die Händler und mit wie viel Rabatt kann man durchschnittlich rechnen bzw. von welchen Faktoren ist der Nachlass für günstige Küchen abhängig?“
Ich möchte aber nicht an der Fragestellung meckern sondern antworte brav – oder auch nicht:
„Wenn in den Küchenstudios oder den Küchenabteilungen der Möbelhäuser vorab Preisreduzierungen angeboten werden (Werbung mit beispielsweise 30, 50 oder sogar 60%), dann haben sie die Prozente vorher auf den sonst üblichen Preis draufgeknallt. Punkt.Wie kann es da einen Durchschnittswert für real nicht existierende Nachlässe geben? Oder wollten Sie wissen, mit welchen Prozentzahlen durchschnittlich geworben wird?
Ich rate allen Küchenkäufern, zunächst jede Rabattwerbung beiseite zu lassen – egal ob es sich dabei um günstige Küchen per se oder um hochwertige Markenküchen handelt. Echte Nachlässe und den besten Preis holt man nur dann heraus, wenn man strategisch vorgeht und Insiderwissen hat.
Genau das vermittle ich mit meinem Ratgeber Clever Küchen kaufen. Nach dem Lesen kommt allerdings der Praxistest und dann ist das Geschick des Einzelnen gefragt. Ich verspreche jede Menge Aha-Erlebnisse, realisiert in jeder Menge Euro echter Ersparnis. Aber Durchschnittswerte für Cleverness kann ich leider nicht bieten.“
Das war es von meiner Seite aus. Wie es der Reporter aufgenommen hat, weiß ich bisher nicht.
TV-Küchenexperte Heinz G. Günther mahnt:
"91,4% aller Küchenkäufer:innen zahlen zu viel oder verlieren schlimmstenfalls sogar Geld, weil Sie diese 11 Tricks der Händler nicht kennen und die Warnsignale völlig ignorieren." Mehr erfahren...
Ich kann bestätigen, dass wir als Angestellte diverser Möbelhäuser und Küchenstudios nach abendlicher Schließung die Preisschilder austauschen mussten. Dort wurden die ursprünglichen Preise enorm heraufgesetzt, durchgestrichen und durch neue ersetzt.
Oft war der neue Preis weniger als 10% niedriger – es wurde aber mit 50 bis 70% Rabatt geworben. Leider gab es nur wenige Kunden, die sich davon nicht irre machen ließen. Für mich ist das Betrug – und als Selbständige habe ich keinerlei Rabatte angeboten.