Küche ausmessen: Was muss beachtet werden?
Grundsätzlich gilt: Man kann nie zu oft messen.
Auf dem Boden messen Sie an zwei Stellen:
Dicht an der Wand und zirka 60 cm parallel davor. Warum die Parallelmessung?
Ich habe mehrfach folgendes erlebt:
Es ist gar nicht so selten, dass die Raumecken nicht im Neunzig-Grad-Winkel verlaufen, denn vielleicht ist der Verputz an der einen Wand ungleichmäßig aufgetragen worden. Die erste Messung direkt an der Wand ergibt z.B. 440 cm. Die zweite Messung aber zirka 60 cm davor ergibt 438 cm.
Es hat schwerwiegende Folgen, wenn Sie die Küche ausmessen und diese Maßunterschiede nicht beachten:
Wenn Sie nur die 440 cm sehen, könnten Sie die Wand prima ausnutzen und fünf Unterschränke vorsehen, und zwar beispielsweise
- 2 Unterschränke je 120 cm = 240 cm
- 1 Unterschrank 100 cm = 100 cm
- 2 Unterschränke je 50 cm = 100 cm
Insgesamt also genau 440 cm.
Ginge der Auftrag so ans Werk, wäre die Misere perfekt, wenn die Schränke geliefert und ausgepackt sind und zur Montage anstehen:
Die Perspektive zeigt noch anschaulicher, was der „krumme Winkel“ ausgelöst hat. Ein Unterschrank passt nicht mehr in die Zeile. Und es fehlen nur mickrige zwei Zentimeter!
Der Monteur flucht. Wie soll er jetzt die fünf Unterschränke an dieser Wand unterbringen?
TV-Küchenexperte Heinz G. Günther mahnt:
"91,4% aller Küchenkäufer:innen zahlen zu viel oder verlieren schlimmstenfalls sogar Geld, weil Sie diese 11 Tricks der Händler nicht kennen und die Warnsignale völlig ignorieren." Mehr erfahren...
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