Hummel Küchen: Was Sie über Preise und Qualität wissen sollten

Der Küchenhersteller Hummel begnügt sich damit, seine Produkte nur regional anzubieten. Welche Preise für Hummel Küchen verlangen die Fachhändler? Wie ist die Qualität der Hummel Küchen einzuschätzen? Lesen Sie unsere Antworten auf dieser und den folgenden Seiten.

Hummel Küchenwerk GmbH
Schweriner Str. 14
22844 Norderstedt
Hummel Küchen

Die Marke Hummel

Mit der Idee, Schlafzimmer herzustellen, gründete Carl Flick 1917 in Hamburg die heutige Hummel Küchenwerk GmbH, die sich nun schon in vierter Generation in Familienbesitz befindet. Das damalige rasche Umschwenken auf Küchenmöbel war von Erfolg gekrönt.

1964 wurden die Produktionshallen dann nach Norderstedt bei Hamburg verlegt, als Rechtsform wurde eine Kommanditgesellschaft gewählt, 2001 folgte die Umstrukturierung zur GmbH.

Was das Unternehmen von anderen Küchenherstellern unterscheidet ist, dass keine Versuche unternommen wurden, zum Global Player zu avancieren. Ganz im Gegenteil wirbt man bei Hummel Küchen mit dem Slogan „aus der Region für die Region“ und setzt auf Werte wie Vertrauen und langjährige Partnerschaft.

Entsprechend bedeutet Erfolg hier nicht, dass jährlich Umsätze im 3-stelligen Millionenbereich zu verzeichnen sind, wohl aber, dass eine überschaubare Struktur dauerhaft erhalten bleibt. Immerhin werden von etwa 100 Mitarbeitern – die Fertigung erfolgt überwiegend automatisiert – jährlich ca. 10.000 Küchen produziert, die private und institutionelle Abnehmer finden.

Produktionsprogramm: Von günstig bis großzügig

Unter den Bezeichnungen Fresh, Natural, Prime und Pure werden moderne Küchen, Landhausküchen und klassische Küchen bei Hummel geführt.

Für die Frontoberflächen finden HPL-Schichtstoffe und Melaminharze, Lacke, Furniere und Massivholz sowie Glas, Edelstahl und Aluminium Verwendung.

PVC-Folienfronten werden seit 2005 nicht mehr hergestellt, da das Material sich als kurzlebig und zu wenig widerstandsfähig erwiesen hat.

Das Rastermaß der Hummel Küchen liegt bei 130 mm. Wie viele andere Küchenhersteller auch, bietet die Hummel Küchenwerk GmbH Lösungen an, mit denen sich die Küchen in den Arbeitsbereichen individuell planen und an die Maße des Nutzers anpassen lassen.

Die Frontenprogramme unterscheiden sich bezüglich des verwendeten Materials und sind untereinander beliebig kombinierbar.

Günstig und modern: Fresh

Zur Serie Fresh gehören Küchenmodelle der Preisgruppe 1 bis 3 aus dem Hummel-Programm. Verarbeitet werden HPL-Schichtstoffe oder mit Melaminharz beschichtete Platten, die in Matt, Hochglanz, Unidekoren oder Holznachbildung gewählt werden können.

Die Fronten sind 19 mm dick und werden zum Teil auch mit Kanten in Aluminium- oder Glasoptik angeboten.

Landhausküche in natürlicher Optik: Natural

Für die 10 verschiedenen Fronten der Landhausküchen von Hummel werden Holzfurniere oder Massivhölzer verwendet. Unterschiede bestehen beispielsweise im Maserungsverlauf (senkrecht oder waagerecht). Auch werden Rahmentüren angeboten, die zum Teil wahlweise als Glasrahmentüren eingesetzt werden können.

Die Natural Küchen werden in die Preisgruppen 5 bis 7 einsortiert, die Fronten sind 19 mm, bei den Rahmentüren bis 20 mm dick.

Die Vielgesichtige: Pure

In die Reihe Pure sind alle Modelle mit einer Lackoberfläche (Hochglanz-, Matt- und Strukturlack) eingruppiert. Sie bietet mit 14 verschiedenen Fronten die größte Auswahl.

Pure umfasst 19 bis 23 mm starke Fronten aus allen Preisgruppen.

Die ungewöhnliche Hummel Küche: Prime

Aus dem Gesamtprogramm von Hummel stechen besonders die Modelle der Reihe Prime hervor, weil sie mit Oberflächen wie Beton, Stahl und Glas aufwarten. So beispielsweise die Aluminiumrahmenfront Alu Tec, eine spannende Kombination aus gebürstetem Aluminium und Glas, erhältlich mit oder ohne Griffe.

Besonders erwähnenswert sind meiner Ansicht nach:

• Prestige (Natural, PG 6): Die Landhausküche weist eine 20 mm starke Front aus einem Massivholzrahmen mit furnierter Füllung auf. Erhältlich ist die Hummel Prestige in den drei Eiche-Farbtönen hell, schwarz und wengefarbig.
• Provence (Natural, PG 6): Die Küche aus Fichtenholz in Vintageoptik und drei verschiedenen Farbgebungen (Weiß, Beige, Kupfer, jeweils antik) wird hier in massiver Fertigung angeboten. Die Rahmentüren der Hummel Provence sind auch als Klarglas-, Satinato- oder Sprossentüren erhältlich.
• Vitro (Prime, PG 7): Front aus Sicherheitsglas, auf Aluminiumrahmen geklebt, rückseitig farbig lackiert. Die Hummel Vitro ist mit Griffen oder grifflos wählbar und wird in fünf Farbtönen, jeweils in Hochglanz und satiniert, angeboten. Gegen Aufpreis können Sonderfarben bestellt werden.

Transparenz bei Tests und Zertifikaten

Hummel Küchen sind mit dem Goldenen M der DGM gekürt, was ihnen eine gute Qualität, mindestens im mittleren Bereich attestiert.

Positiv anzumerken ist, dass die Hummel Küchenwerk GmbH zu den wenigen Küchenherstellern gehört, die nicht allein Erfahrungen und Ansprüche ins Feld führen, sondern detaillierter darlegen, welche Tests für die Ausstellung des Qualitätssiegels erforderlich waren und in welchen Bereichen genau man sich dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen verschrieben hat.

Qualitäts- und Preisvergleich: Ausstattungsmerkmale berücksichtigen

Preise zwischen etwa 7.500,00 € und 13.500,00 € sind – je nach Ausstattungsvariante – für eine Hummelküche mit dem L-Maß 300 x 500 cm im Fachhandel durchaus üblich. Neben der sorgfältigen Verarbeitung und dem Verzicht auf Folienfronten sprechen auch einige Ausstattungsmerkmale – wie beispielsweise das abfedernde Schubladensystem Airmatic – für gute Qualität. Die Schrankverbindungen werden nicht verschraubt, sondern „dampfwasserdicht verleimt“.

Rechtfertigen diese und weitere Merkmale die vorgegebenen Preislisten und tatsächlichen Händlerpreise? Oder lassen sich mit ein wenig Erfahrung Küchen von vergleichbarer Qualität günstiger erwerben?

Mehr zu den Preislisten und zur Bewertung der Hummel Küchen im Vergleich mit Modellen anderer Produzenten sowie zur Frage, wie Sie beim Kauf Ihrer Wunschküche 2.000,00 € und mehr sparen, lesen Sie hier.