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Abzocke beim Küchenkauf

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Einbauküchen: Modelle, Formen und Preise

Bevor Sie sich für die einzelnen Küchenmöbel und Elektrogeräte einer neuen Küche entscheiden, heißt es erst einmal, deren Art und Form zu bestimmen. Dabei lassen sich verschiedene Modelle und Raumeinteilungen berücksichtigen.

Zum einen haben Sie die Wahl bezüglich des gewünschten Designs Ihrer neuen Küche: Soll es eine moderne, eine klassische oder eine Landhausküche sein? In unserem Beitrag erfahren Sie alles über die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale.

Heinz G. GüntherOlaf GüntherDie Autoren: Die Küchen-Experten Heinz G. und Olaf Günther, bekannt aus über 40 TV-Reportagen in SAT1, RTL und ARD.

Küchenmodelle: Design und Fronten

Zunächst spielt der Raum eine wichtige Rolle: Wie viel Platz bietet er und welche Küchenform ist am geeignetsten? Reicht es gerade für ein Küchenmodul oder eine Küchenzeile? Was sind die Vorteile einer L-Küche, einer U-Küche oder der derzeit so beliebten Inselküche?

Bleibt natürlich auch die wichtige Frage: Was darf die neue Küche kosten? Was ist realistisch und wie finden Sie heraus, ob Ihre Wunschküche mit Blick auf Qualität und Ausstattung den Preis wert ist? Auch dieser Frage werden wir uns im Folgenden widmen.

Moderne Frontmaterialien lassen Ihnen viele Wahlmöglichkeiten. Neben Schichtstoffen, Folien und Lacken kommen Holzdekore, Holzfurniere und Massivhölzer infrage. Glas und Aluminium sowie Grafit werden eher ergänzend verwendet. Dem Design nach werden im Wesentlichen 3 Küchentypen unterschieden: Moderne Küchen, klassische Küchen und Landhausküchen.

Moderne Küchen

Moderne Küchen werden auch als Designerküchen oder grifflose Küchen geführt. Aktuell heißt das moderne Designthema „Reduzierung aufs Wesentliche“, was bedeutet, dass die Küchen ohne allzu viel Schnörkel konzipiert werden. Im Vordergrund stehen Material, Form und Farbgebung.

Für die überwiegend glatten Fronten werden gern Hochglanzlacke gewählt, aber auch alle Arten von Materialmischungen sind vorzufinden. Peppige Farben wie Curry oder Apfelgrün liegen im Trend.

Kontraste und Tiefen entstehen bei Unidekoren durch die Farbgebung der Arbeitsplatten und Nischen. Durch gefärbte Glastüren oder Regalbretter können Sie zusätzlich gezielt Akzente setzen.

Klassische Küchen

Als klassische Küchen werden schlichte und doch elegant wirkende Küchen bezeichnet, die sich keiner bestimmten Epoche oder Stilrichtung zuordnen lassen – weshalb klassische Küchen auch mit dem ewigen Attribut des „zeitlos Schönen“ beworben werden.

Mit der klassischen Küche wendet man sich zumeist an Menschen, die darauf angewiesen sind, dass im Alltag alles reibungslos läuft. Funktionalität und Ergonomie wird daher mindestens so viel Bedeutung beibemessen wie dem Design.

Die Optik klassischer Küchen lässt sich grob in zwei charakteristische Designlinien unterscheiden: Da ist zum einen die Hochglanzküche, die in Weiß oder in einer anderen hellen Farbgebung erstrahlt. Magnolie beispielsweise hat fast jeder Küchenhersteller aktuell im Programm. Zum anderen ist Holz ein Thema der klassischen Küchengestaltung. Dabei kann es sich um Echtholz, Furnierhölzer, aber auch um Holzdekore handeln.

Grifflose Küchen sind eher selten unter den Klassikern. Gerne werden aber solide Arbeitsplatten aus Naturmaterialien, Glaseinsätze oder Glastüren und Hochschränke mit Einbaugeräten integriert. Des Themas Ergonomie nimmt man sich mit der Variation verschiedener Schrank- und Sockelhöhen oder auch durch den Einbau elektrisch verstellbarer Arbeitsbereiche an.

Landhausküchen

Massivhölzer, Pilaster, Kränze und allerlei ländliche oder natürliche Motive in der Nischengestaltung sind Merkmale der Landhausküche. Es lassen sich 2 Stilrichtungen unterscheiden: Der Countrystil und der mediterrane Stil.

Zum Countrystil, auch als Cottonstil bezeichnet, gehören Massivholzmöbel, die gern den Eindruck einer Used-Optik erzeugen dürfen. Begriffe wie Vintageoptik oder Shabby Chic sind ebenfalls Attribute, die die Wertigkeit dieser Küchen unterstreichen sollen. Farbenfrohe Lackierungen und Knaufgriffe sind häufig vorzufinden.

Der mediterrane Stil ist durch natürliche Materialien in einer hellen Farbgebung von Cremefarben bis Terrakotta gekennzeichnet. Farbliche Akzente erinnern an Lavendel, Olivenbäumchen und Zitrusfrüchte. Die typischen Rahmen- oder Kassettenfronten werden mit Steinfliesen, Naturarbeitsplatten und Glaseinsätzen kombiniert. Auch ein Keramikspülbecken und ein Rangecooker werden für die Landhausküche oft gewählt.

Olaf GüntherHohe Inflation: Neuer Preisschock bei Küchen

TV-Küchenexperte Olaf Günther rät:

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Küchenformen

Neben der Stilrichtung Ihrer neuen Küche ist natürlich die Form ein wichtiges Auswahlkriterium. Man unterscheidet im Wesentlichen L- und U-Küchen, ein- und zweizeilige Küchen sowie Insel- und Modulküchen.

L-Küche

Die L-Küche besteht aus einer längeren und einer kürzeren Küchenzeile. Die Verbindung bezieht eine Ecke des Raumes ein, sodass sich der Form nach ein L ergibt. Häufig wird die Einteilung genutzt, um bestimmte Arbeitsbereiche innerhalb der Küche voneinander zu trennen. An der längeren Zeile befinden sich dann beispielsweise Herd und Spüle, während die kürzere Zeile der Aufbewahrung und Bevorratung dient – und umgekehrt.

Mit der L-Küche lassen sich sowohl geschlossene Küchenräume als auch offene Küchen realisieren. In geschlossenen Küchenräumen erzeugt sie den Eindruck von Geborgenheit, da sie einen eventuell vorhandenen Essbereich umschließt, ohne ihn allzu sehr einzuschränken. In offenen Räumen kann die kürzere Zeile durch eine Kücheninsel und/oder eine Theke ersetzt werden, die dann einerseits die Verbindung, andererseits eine Abgrenzung zum Wohnbereich darstellt.

U-Küche

Wer mehr Stauraum oder Arbeitsfläche benötigt und die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung hat, kann eine U-Küche in die engere Wahl ziehen, die sich über zwei Längsseiten und eine kurze Seite des Raumes erstreckt.

Die U-Küche kann wie die L-Küche in offenen oder geschlossenen Räumen umgesetzt werden. Fehlende Wände lassen sich durch Multifunktionswände ersetzen. Steht nur wenig Platz zur Verfügung, ist es allerdings von Vorteil, wenn die Essecke außerhalb der Küche gestellt werden kann, da es aufgrund der kompakten Form der Küche sonst doch etwas eng und erdrückend wird.

Alternativ kann auch hier die kürzere Seite in Form einer Theke oder eines integrierten Essbereichs zum Wohnraum hin realisiert werden – was aber bedeutet, dass Sie auf ein wenig Stauraum und Arbeitsfläche verzichten müssen.

Ein- und Zweizeiler

Die Küchenzeile ist der Klassiker, der in jeder kleinen Küche Platz findet. Sie bietet Raum für das Notwendige und besteht zumeist aus Einbauschränken für Herd und Backofen, Spüle und Kühlschrank, die von einer Arbeitsplatte „zusammengehalten“ werden.

Einbauküchen: Design und FormenHängeschränke und eine Dunstabzugshaube komplettieren die Küchenzeile. Ist sie als Zweizeiler konzipiert, so wird die gegenüberliegende Wand mit einbezogen. Hier finden dann weitere Schränke sowie eventuell eine Essecke ihren Platz.

Küchenzeile – das klingt im Gegensatz zu „Inselküche“ oder „Wohnküche“ ein wenig nach Monotonie. Tatsächlich ist aber gerade die kleine Küchenzeile sehr beliebt.

Sie kann beispielsweise mit „schwebenden“ und von unten beleuchteten Schränken oder durch eine schnittige Wellenform begeistern.

Eine moderne Variante der Küchenzeile stellt die Modulküche dar. Zur Wahl steht ein geschlossener Schrank, hinter dessen Türen sich eine kleine Hightech-Küche mitsamt Aufbewahrungsmodulen verbirgt. Oder aber die Küche wird in Einzelmodulen angeboten, die beliebig kombiniert werden können. Küchenzeilen und Modulküchen werden auch unter der Bezeichnung Küchenblock angeboten.

Inselküchen

Bei der Inselküche handelt es sich um eine Kombination aus der eigentlichen „Insel“ und einer anderen Küchenform, beispielsweise einer Küchenzeile oder einer L-Küche.

Die Inselküche lässt sich gut in offene Wohnbereiche integrieren. Gern wird sie auch von begeisterten Köchen genutzt, die ihr Hobby mit anderen teilen. Ist eine Theke oder ein Essplatz integriert, hat die Inselküche den Vorteil, dass es sich auch während des Kochens mit „Zaungästen“ gut kommunizieren lässt.

Heinz G. GüntherAbzocke beim Küchenkauf

TV-Küchenexperte Heinz G. Günther mahnt:

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Einbauküchen: Qualität hat ihren Preis – aber welchen?

Eine einfache Küchenzeile ist beim Discounter bereits für unter 1.000,00 € zu haben. Es können bei entsprechender Planung und Ausstattung aber auch 8.000,00 € und mehr werden. Nach oben hin ist preislich gesehen ohnehin kaum eine Grenze gesetzt. 20.000,00 € und mehr sind mittlerweile Summen, die Küchenkäufer mit entsprechendem Budget auszugeben bereit sind.

Aus Erfahrung weiß ich, dass die Preisunterschiede gerade bei den hochpreisigen Küchenmodellen für die meisten Verbraucher kaum nachzuvollziehen sind. Auch hilft der Herstellervergleich allein hier nicht immer weiter, da viele Küchenhersteller mittlerweile mehrere Preissegmente bedienen.

Die folgende Tabelle soll Ihnen die Unterschiede verdeutlichen und den Preisvergleich vereinfachen, kann aber natürlich nur einen Ausschnitt aus dem gesamten Spektrum des Möglichen zeigen. Berücksichtigt wurden nur die wichtigsten Merkmale, nämlich die Kategorie, in die eine Küche eingeordnet wird, die Frontausführung und ein Herstellerbeispiel.

KategoriePreise in €FrontausführungHersteller (Beispiel)
11.500 – 2.500Kunststoff, BlockzusammenstellungArtego
22.000 – 3.500glattPino
33.400 – 4.700PostformingLeicht
44.600 – 5.800beschichtetNolte
55.000 – 7.000Holz furniert, Rahmen massivNobilia
66.000 – 12.000Massivholz oder LackHäcker
710.000 u. mehrVollholzOster

Die Frage, wie es zu den erheblichen Preisunterschieden innerhalb einer Kategorie kommen kann, lässt sich damit natürlich nicht beantworten. Nur das entsprechende Hintergrundwissen hilft Ihnen, wenn Sie keim Küchenkauf am Preis, nicht aber an der Qualität sparen wollen. Wie das funktioniert, erfahren Sie in Clever Küchen kaufen.