Küchen-Elekrogeräte: Ist das Mathematik oder was?
Küche : E-Geräte = Alno : Whirlpool
Da staunen Sie, nicht wahr? Eine Algebraformel aus Küchenbegriffen. Wenn ich das vor Jahrzehnten in der Schule Gelernte noch richtig zusammenklauben kann, bedeutet diese Formel: Eine Küche verhält sich zu den E-Geräten wie Alno zu Whirlpool.
Nun kann man eine Formel bekanntlich auflösen:
Alno x E-Geräte = Küche x Whirlpool
Und weiter:
Küche = Alno x E-Geräte : Whirlpool
Lassen wir die Mathematik und reden lieber Klartext: Wer eine Küche vom noblen Küchenbauer Alno erwerben möchte, dem werden neuerdings hauptsächlich Elekrogeräte von Whirlpool angedient. Dahinter steckt knallharte Berechnung.
Denn Alno – übrigens eine der wenigen Aktiengesellschaften in der Möbelbranche – und der weltweit führende Anbieter von Hausgeräten, die Whirlpool Corporation aus Benton Harbour, Michigan, USA haben ihr Kapital innig miteinander verflochten.
Das kam so: Der große Ami Whirlpool drängte in den achtziger Jahren des vorigen Jahrtausends mit seinen Elektrogeräten auf den europäischen Markt. Er schluckte den Holländer Philipps (an diese Gerätemarke können Sie sich vielleicht noch erinnern) und den deutschen Gerätehersteller Bauknecht (blieb als Gerätemarke bis heute erhalten).
Auch an Küchenhersteller, welche ja ihre Kasten, wenn man es so sehen will, um die Elekrogeräte herum bauen, wagte Whirlpool sich heran. Wellmann aus Enger war die Beute. Expansion war angesagt. Es entstand die Casawell-Gruppe, ein Globalplayer der Küchenindustrie.
In dieser Zeit spielte der Küchenhersteller Alno ebenfalls groß auf. Er bestückte seine Küchenelemente bevorzugt mit E-Geräten von AEG. Das wäre vielleicht heute noch so, wenn nicht die Möbelflaute gekommen wäre. Viele Küchenhersteller, auch Alno, rutschten in die roten Zahlen.
Das war die Stunde von Whirlpool. Zwar wurde seine Casawell-Gruppe ebenso arg gerupft, doch Whirlpool war stark genug, diese neu zu strukturieren (sprich: Gruppenmitglieder, wie zum Beispiel die Küchenhersteller Tielsa und Gruco in der Versenkung verschwinden zu lassen) und Alno die rettende Hand zu reichen.
Oder salopp ausgedrückt: Whirlpool/Casawell und Alno steckten ihre Hand jeweils in die Tasche des anderen. Das von Whirlpool angepeilte Ziel: Noch mehr von meinen Geräten in deutsche beziehungsweise europäische Küchen.
„Ja, und?“, werden Sie fragen, „Was wollen Sie mit dieser Hintergrundinfo sagen?“
Meine Botschaft lautet: Für clevere Küchenkäufer sind Whirlpool-Elekrogeräte in Küchen von Alno keinesfalls ein Muss. Wenn die Geräte den Multi-Maxi-Mini-Vergleich, siehe Clever Küchen kaufen, nicht bestehen, greift er ohne Scheu auf andere Geräte-Hersteller zu. Die Kasten drum herum macht jeder Küchen-Hersteller passend. Auch Alno macht das.
TV-Küchenexperte Heinz G. Günther mahnt:
"91,4% aller Küchenkäufer:innen zahlen zu viel oder verlieren schlimmstenfalls sogar Geld, weil Sie diese 11 Tricks der Händler nicht kennen und die Warnsignale völlig ignorieren." Mehr erfahren...
Mehr zum Thema Elektrogeräte
- Elektrogeräte für Einbauküchen
- Küchen Altgeräte: Wohin damit?
- Der Dampfbackofen zieht in die moderne Küche ein
- Dunstabzugshauben: Beim Kauf clever sparen
- Dunsthauben: Weniger Geruch durch neuen Hybridfilter
- Induktion in der Küche: Was ist das?
- Küchen-Elekrogeräte: Ist das Mathematik oder was?
- Küchengeräte: Preisvorteile durch getrennte Beschaffung?
- Küchengeräte-Hersteller
- Küchen-Geräte: Keine Angst vor No-Name