Küchenfachmärkte und Küchenstudios: Infos, Tipps und Adressen
Früher war alles ganz einfach – sagt man heute so leicht dahin. Auch der Küchenkauf war einfacher. Der Käufer hatte es entweder mit dem Küchenfachhandel in Form von meist kleineren Küchenstudios oder mit den Küchenabteilungen der Möbelhäuser zu tun.
Überschaubar blieb es selbst dann, als einige Händler die Ausstellungen mehr und mehr erweiterten und sich zu Küchenfachmärkten mauserten.
Das war wohl zunächst nur ein Plakat, das auf ein intensives Beratungsangebot hinweisen sollte. Die Verkaufsflächen und damit die Zahl der ausgestellten Modelle hielten sich nach wie vor in Grenzen.
Mit der Verkaufsidylle den „traditionellen“ Küchenstudios ist es inzwischen aber vorbei. Nach den Vorbildern in anderen Branchen (Drogeriewaren, Heimwerkerbedarf etc.) sprießen seit einigen Jahren mehr und mehr spezialisierte Küchenfachmärkte mit ihren Filialen wie Pilze aus dem Boden und verschärfen den Wettbewerb vor allem in den Ballungsgebieten.
Die Küchenfachmärkte setzen auf den Wohlfühleffekt, um Kunden einzulullen
Klein und fein geht es in diesen riesigen Küchenfachmärkten nicht mehr zu. Es muss Platz sein für mindestens 70 Musterküchen, besser für 150. Auch ein Bistro muss her, eine Kinderecke, ein Bereich für Koch-Events, Platz für Präsentationen, zum Beispiel mit 3-D-Beamern. Jede Menge Remmidemmi also – aber mit Wohlfühleffekt. Ziel ist es, den Besucher so richtig einzulullen.
Mir scheint, der klassische Küchenfachhandel, der sich gerne ökonomisch dem Mittelstand zurechnet, schaut da ein wenig ratlos zu. Aber das ist nicht mein Problem und auch nicht dasjenige des cleveren Küchenkäufers.
Dieser stellt mit inzwischen geschultem Blick fest, dass die Küchenfachmärkte zwar eine Menge Musterküchen ausgestellt haben, diese jedoch meistens exklusiv produziert wurden. Das heißt, Küchenmodelle von nur wenigen oder gar nur einem Hersteller. Der Preis ist immens hoch. Selbst dann, wenn er anlässlich von Rabatt- bzw. Prozentaktionen – scheinbar – reduziert ist. Apropos Preise:
Warum die großen Küchenfachmärkte höhere Gewinne erzielen
In den Hinterzimmern der Küchenfachmärkte verbirgt sich einiges, von dem Sie als Küchenkäufer nichts ahnen, was aber dem Inhaber, wenn er sein Geschäft versteht, viel Freude macht. Ich meine damit die Konditionen, zu welchen er die Küchen und Elektrogeräte einkauft.
Die Freude der Händler ist das Leid der Küchenhersteller. Oder anders ausgedrückt: Was die Händler bei Ihnen als potenzieller Kunde empört abwehren („Tut mir sehr Leid, aber am Preis der Küche kann ich nichts mehr machen!“), gestatten sie sich ungeniert bei ihren Lieferanten: Sie knabbern an deren Gewinn.
Natürlich sind nicht alle beim Konditionenpoker mit den Produzenten in gleichem Umfang erfolgreich. Einige erzielen bessere, andere schlechtere Einkaufskonditionen. Aber die Mehrzahl der Küchenfachmärkte hat sich sogenannten Einkaufsverbänden angeschlossen. Diese bündeln die Einkaufsmacht und ringen den Herstellern kräftig etwas ab.
All das zeigt Ihnen, dass die Verkaufspreise für Einbauküchen mächtige Gewinne enthalten. Doch was sind nun die konkreten Zahlen bzw. was wird an einer Küche verdient?
Dieses Hintergrundwissen hilft Ihnen gewaltig, wenn Sie beim Küchenkauf viel Geld sparen wollen. Wie das geht, erfahren Sie in Clever Küchen kaufen.