Küchen: Lange Lieferzeiten und häufige Reklamationen
Der Küchen-Handel unterstellt, dass wir, die Küchenkäufer, es als von Gott gegeben hinnehmen: Eine im Küchenstudio geplante und heute bestellte Küche wird frühestens in sechs Wochen geliefert. Mit einer Wahrscheinlichkeit von über 50% werden Reklamationen auftreten.
Haben wir uns tatsächlich an all das gewöhnt? Nein. Das kann nicht sein. Da machen wir nicht mit. Wie aber können wir das Herstellern und Händlern klarmachen?
Bei den Reklamationen müssten Händler und Käufer eigentlich im selben Boot sitzen. Denn Mängel sind in erster Linie Kosten für den Möbler. Der Ärger für den Kunden lässt sich nicht so einfach in Geldbeträgen ausdrücken. Wir müssen hartnäckig und mit allen Finessen den Küchenkauf ärgerfreier machen.
Das fängt beim Kaufvertrag an. Die vorgedruckten Liefer- und Zahlungsbedingungen akzeptieren wir nicht. Und nach der Lieferung halten wir bei der Zahlung einen Restbetrag zurück. Mit Schadensersatz drohen wir nicht nur, sondern sind auch bereit, ihn notfalls gerichtlich einzufordern. Es muss für den Händler richtig teuer werden. Nur dann wird sich allmählich die Szene wandeln.
Die Lieferzeiten können tatsächlich erheblich kürzer sein. Die Küchenhersteller Pino und Impuls, einst Tochtergesellschaften der ehemaligen Alno AG, machen es vor. Da geht es nämlich in zwei Wochen. Wenn man will, sogar in fünf Tagen. Aber dann wird ein Aufpreis verlangt. Nun, das werden wir denen schon noch abgewöhnen.
Letztlich müssen wir bereit sein, das Möbelhaus ohne Kauf wieder zu verlassen, wenn uns keine kurzen Lieferzeiten garantiert werden. Es gibt woanders Küchen en masse. Ich möchte Sie bestärken, in diesen Dingen hartleibig zu sein. Sie bringen das Geld, der Händler nur die Möbel. Ohne Ihre Nachfrage bleibt er darauf sitzen.
TV-Küchenexperte Heinz G. Günther mahnt:
"91,4% aller Küchenkäufer:innen zahlen zu viel oder verlieren schlimmstenfalls sogar Geld, weil Sie diese 11 Tricks der Händler nicht kennen und die Warnsignale völlig ignorieren." Mehr erfahren...